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Youtube-Deutschland: 2020

Zwischen 2010 und 2020 ist auf der Videoplattform Youtube viel passiert, viel hat sich verändert. Wie sieht Youtube-Deutschland heute aus?

#STRGHORSTENTF – Zeichen des politischen Versagens?
   Lesedauer: 5 Minuten

“Ich bestelle BLIND Sachen für meine Tochter” ist ein Videovorschlag von Youtube, wenn ich die Startseite öffne. Dabei habe ich nie BibisBeautyPalace geschaut, trotzdem wird mir dieses Video von ihr vorgeschlagen.

Auch sonst ist die Startseite überfüllt mit Content, der absolut gleich aussieht, versehen mit übertriebenen Thumbnails und dramatischen Titeln. Was ist nur aus dem guten alten Youtube aus 2010 geworden?

Über all die Jahre hat sich die Videoplattform natürlich weiterentwickelt, ist stark gewachsen und hat sich verändert. Ob diese Entwicklung und Veränderung positiv oder negativ ist, bleibt jedem selbst überlassen.

Seit 2010 ist die Dimension, in der sich Youtube bewegt und agiert, enorm gewachsen. Während damals eine vierstellige Abonnentenzahl unglaublich viel erschien, sind 1000 Abonnenten heute praktisch nichts mehr. Auch positive Kritik wird immer irrelevanter und alltäglich. Alles eine Folge der Entwicklung Youtubes.

Laut dem ehemaligen Youtuber Mirko Muhshoff, sei das ein Phänomen, das man jetzt auf Youtube beobachten kann. Ab einer gewissen Abonnentenzahl, wird sie beliebig, ist nichts besonderes mehr. Damals freute man sich über jeden neuen Abonnenten, heute wird es irgendwann irrelevant, ob es nun 10.000 oder 10.500 sind. Damit wird Youtube und das produzieren von Videos irgendwie langweilig, wodurch wiederum der Content immer eintöniger wird.

Auf der anderen Seite wird Youtube immer professioneller.
Damals: Billige Webcam, keine extra Beleuchtung und schlechte Tonqualität
Heute: superprofessionelles Equipment, Studio und Management

Im Gegensatz zu heute wirkt Youtube 2010 wie ein naives System. Man “kämpfte” dafür, dass die Plattform von den etablierten Medien (Print, Rundfunk, usw.) als ernstzunehmendes Medium akzeptiert und respektiert wird. Lange galt Youtube, nachdem es in den Mainstream übergegangen ist, als die Ablöse des Fernsehens.

Aus heutiger Sicht war es jedoch vielleicht nicht förderlich, die Videoplattform in ein Mainstreammedium zu verwandeln.
Doch ein was hat sich seit 2010 nicht geändert. Die User meckern immer noch. Damals darüber, dass Youtube keine Anerkennung bekam, und heute, weil es, so wie es ist, auch nicht gut ist. Über die Jahre ist das Niveau der Videos, die auf der Startseite angezeigt werden, deutlich nach unten gegangen. Intelligente Experimente, oder ähnliches, verschwinden unter der Oberfläche.

“Wenn irgendwas zu bekannt wird, dann wird es doof” Mirko Muhshoff

Man könnte fast meinen, dass der Mainstream Youtube ruiniert hat. Auf gewissen Ebenen kann das sogar stimmen. Ein Beispiel: 2010 war der Personenkult rund um Youtube auf die Videos und deren Content fixiert.
2020 allerdings, geht es um das Lebensgefühl, dass der Youtuber kreiert und übermitteln will (Welche tolle Wohnung er sich jetzt leisten kann, das neue Auto etc.). Heute werden Youtuber wie nationale Superstars gefeiert, junge Menschen sehen zu ihnen auf, als Resultat der Idolisierung.

Doch nicht nur die großen, national bekannten, Youtuber setzen auf Übertreibung und Überdramatisierung. Ein Großteil der kleinen Kanäle setzt ebenfalls auf Clickbaiting. Die meisten Nachwuchsyoutuber ähneln sich immer mehr, der Content ist immer der Gleiche.

Beispielsweise unternimmt der Vlogger, der noch relativ klein ist, eine Europareise. Während dieser Reise geht irgendwann aus einem banalen Grund eine Glasscheibe kaputt.

Das Bild der zerbrochenen Scheibe wird dann als dramatisches Thumbnail für ein Vlog mit überdramatisiertem Titel. So bringt man andere User dazu, sich eher das Video anzuschauen. Denn “Ihr glaubt nicht, was passiert ist” klingt doch viel besser als “Meine Europareise vom 2.3.-4.4. 2020″…

September 2011: Der erste Kritikhagel von Youtubern gegen den Kanal Mediakraft und die Plattform selbst. Mediakraft, so hieß der Kanal, soll nur auf Geld ausgewesen sein und “kommerzgeil”. All das, was damals für Kritik sorgte, worüber man sich aufregte, ist heute Alltag.

Doch wer hat die Schuld am Absturz der beliebtesten Videoplattform?
Die Plattform selbst? Die Videoproduzenten? Die User, das Publikum?

Muss man die Leute also dazu zwingen, sich etwas anspruchsvolles anzusehen? Dadurch würden sie mit Ansätzen konfrontiert werden, die BibisBeautyPalace oder ApoRed nie wagen würden.
Damals: Man hat geschaut, was kam, die Auswahl war vergleichsweise gering.
Heute: Man hat die freie Auswahl.

Diese Auswahlmöglichkeiten führen jedoch nicht dazu, dass das Programm qualitativ hochwertiger wird.

“Ich finde, manchmal muss man Leute dazu zwingen, sich schwierigere Sachen anzuschauen, denn das macht man nicht, wenn man die Wahl hat”

Bei dem heutigen Youtube wird man seinen eigenen Horizont nicht erweitern können.

Die Experimentierphase der Videoplattform ist vorbei, man hat den ökologisch besten Weg gefunden. Irrelevant dabei ist, was auf diesem Weg zurückgelassen wird!

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