Am 24. April 2020, fand die Preisverleihung der wohl wichtigsten nationalen Auszeichnung der Filmbranche statt. Der deutsche Filmpreis war in diesem Jahr allerdings , aufgrund der Corona-Pandemie, ein Filmpreis ohne Publikum. Der Schauspieler Edin Hasanovic moderierte die Bekanntgabe der Auszeichnungen. Einige Prominente wurden von Zuhause aus zugeschaltet.
Allerdings war das Interesse der Bevölkerung in diesem Jahr so gering, wie nie zuvor! Lediglich eine halbe Millionen Menschen zeigten ihr Interesse und schalteten den Deutschen Filmpreis ein. Dies entspricht einem Marktanteil von lediglich 3%. Allein im vergangenen Jahr haben knapp doppelt so viele Menschen den deutschen Filmpreis verfolgt.
Inhaltsverzeichnis
Die Preisträger*innen der Auszeichnung 2020
In 19 Kategorien wurden auch, trotz der Corona-Krise, in diesem Jahr wieder die “LoLas” vergeben. Zahlreiche Filme wurden eingereicht und ausgewählt, aber nur ein Bruchteil von ihnen wurde nominiert. Neben Filmgenres, wurden Regisseure, Editoren, usw. für den Filmpreis nominiert!
Bester Spielfilm
Die nominierten Filme:
Systemsprenger
Berlin Alexanderplatz
Es gilt das gesprochene Wort
Lara
Lindenberg! Mach dein Ding
Undine
Die Preisträger
Systemsprenger (Goldene Lola)
Berlin Alexanderplatz (Silberne Lola)
Es gilt das gesprochene Wort (Bronzene Lola)
Bester Dokumentarfilm
Nominierte Dokumentarfilme:
Born in Evin
Heimat ist ein Raum aus Zeit
Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien
Der Preisträger:
Born in Evin
Bester Kinofilm
Nominierte Filme:
Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Fritzi – Eine Wendewundergeschichte
Der Preisträger:
Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Beste Regie
Nominiert:
Nora Fingscheidt – Systemsprenger
Burhan Qurbani – Berlin Alexanderplatz
Ilker Catak – Es gilt das gesprochene Wort
Preisträger*in:
Nora Fingscheidt – Systemsprenger
Bestes Drehbuch
Nominiert
Nora Fingscheidt – Systemsprenger
Martin Behnke, Burhan Qurbani – Berlin Alexanderplatz
Nils Mohl, Ilker Catak – Es gilt das gesprochene Wort
Preisträger*in:
Nora Fingscheidt – Systemsprenger
Beste weibliche Hauptrolle
nominiert:
Helena Zengel – Systemsprenger
Anne Ratte-Polle – Es gilt das gesprochene Wort
Alina Serban – Gipsy Queen
Preisträgerin:
Helena Zengel – Sytemsprenger

Beste männliche Hauptrolle
nominiert:
Albrecht Schuch – Systemsprenger
Welket Bungué – Berlin Alexanderplatz
Jan Bülow – Lindenberg! Mach dein Ding
Preisträger:
Albrecht Schuch – Systemsprenger
Beste weibliche Nebenrolle
nominiert:
Gabriela Maria Schmeide – Systemsprenger
Jella Haase – Berlin Alexanderplatz
Lisa Hagmeister – Systemsprenger
Preisträgerin:
Gabriela Maria Schmeide – Systemsprenger
Beste männliche Nebenrolle
nominiert:
Albrecht Schuch – Berlin Alexanderplatz
Godehard Giese – Es gilt das gesprochene Wort
Pasquale Aleardi – Ich war noch niemals in New York
Preisträger:
Albrecht Schuch – Berlin Alexanderplatz
Beste Kamera/Bildgestaltung
Nominiert:
Yoshi Heimrath – Berlin Alexanderplatz
Frank Lamm – Deutschstunde
Jieun Yi – O Beautiful Night
Preisträger*in:
Yoshi Heimrath – Berlin Alexanderplatz
Bester Schnitt
nominiert:
Stephan Bechinger, Juli Kovalenko – Systemsprenger
Andreas Menn – Mein Ende.Dein Anfang
Heike Gnida – Pelikanblut
Bettina Böhler – Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien
Preisträger*in:
Stephan Bechinger, Julia Kovalenko – Systemsprenger
Beste Tongestaltung
nominiert:
Corinna Zink, Jonathan Schorr, Dominik Leube, Oscar Stiebitz, Gregor Bonse – Systemsprenger
Simone Galavazi, Michel Schöpping – Berlin Alexanderplatz
Andreas Mücke-Niesytka, Martin Steyer, Dominik Schleier, Benjamin Hörbe, Bettina Böhler – Undine
Preisträger*in:
Corinna Zink, Jonathan Schorr, Dominik Leube, Oscar Stiebitz, Gregor Bonse – Systemsprenger
Beste Filmmusik
nominiert:
Dascha Dauenhauer – Berlin Alexanderplatz
Lorenz Dangel – Deutschstunde
John Gürtler – Systemsprenger
Preisträger*in:
Dascha Dauenhauer – Berlin Alexanderplatz
Bestes Szenenbild
nominiert:
Silke Buhr – Berlin Alexanderplatz
Tim Tamke – Freies Land
Matthias Müsse – Ich war noch niemals in New York
Sebastian Soukup – Narziss und Goldmund
Preisträger*in:
Silke Buhr – Berlin Alexanderplatz
Bestes Kostümbild:
nominiert:
Sabine Böbbis – Lindenberg! Mach dein Ding
Ingken Benesch – Freies Land
Thomas Oláh, Nora Bates, Frank Wilde – Ich war noch niemals in New York
Preisträger*in:
Sabine Böbbis – Lindenberg! Mach dein Ding
Bestes Maskenbild
nominiert:
Astrid Weber, Hannah Fischleder – Lindenberg! Mach dein Ding
Gerhard Zeiss – Ich war noch niemals in New York
Helene Lang – Narziss und Goldmund
Preisträger*in:
Astrid Weber, Hannah Fischleder – Lindenberg! Mach dein Ding
Beste visuelle Effekte und Animation
nominiert:
Jan Stoltz, Claudius Urban – Die Känguru-Chroniken
Frank Kaminski – Berlin Aexanderplatz
Sven Martin – Ich war noch niemals in New York
Preisträger*in:
Jan Stoltz, Claudius Urban – Die Känguru-Chroniken
Besucherstärkster Film
Ehrenpreis
Edgar Reitz
Nun habt ihr einen Überblick über die Kategorien, die Nominierungen und natürlich die Preisträger. Also, falls ihr nun auch Lust habt, eure bereits produzierten Kinofilme für diese Auszeichnung einzureichen, solltet ihr euch vorher mit dem Auswahlverfahren beschäftigt haben!
Das Auswahlverfahren der Auszeichnung
Um seinen Film für den Deutschen Filmpreis nominieren zu können bedarf es dazu einem strengen Ablauf!
Zuerst erfolgt die Einreichung der Filme. Im Rahmen der Einreichungsfrist können Produzenten und Verleiher dafür ihre Filme für das Auswahlverfahren einreichen, bevor der Vorstand der Deutschen Filmakademie jeden Film auf ihre Richtlinienkonformität prüfen wird.
Besteht der Film diesen ersten Schritt, folgt nun die Vorauswahl. Es gibt insgesamt drei Vorauswahlkommissionen:
1. Eine alle repräsentierende Vorauswahlkommission SPIELFILM (19 Personen, inklusive 2 Mitglieder des Bundestages)
2. Eine neunköpfige Kommission DOKUMENTARFILM (3 Vertreter der Sektion Dokumentarfilm, 4 Vertreter aus anderen Sektionen, ein Mitglied des Bundestages, ein branchenerfahrenes Kommissionsmitglied)
3. Eine zehnköpfige Kommission KINDERFILM (Vertreter aus allen Sektionen und ein Mitglied des Bundestages)
Die ausgewählten Filme werden ebenfalls für die Einzelleistungen berücksichtigt.
Nach dem Auswahlverfahren folgen schließlich die Nominierungen. Dafür wählt jedes Mitglied der Deutschen Filmakademie in einer geheimen Wahl die Nominierungen. Die Mitglieder sind währenddessen jedoch nur beschränkt stimmberechtigt.
Als letzter Schritt folgen danach die Auszeichnungen. Erneut kommt es in der Deutschen Filmakademie eine geheime Wahl aller Mitglieder. Diesmal darf jedoch jedes Mitglied für jeden Film abstimmen, sie sind folglich voll stimmberechtigt. Die Ergebnisse sind bis zur Verleihung ausschließlich dem betreuenden Notariat bekannt! Erst bei der Verleihung erfahren schlussfolgernd, die Mitglieder die Ergebnisse der Auszeichnung.
