Tinder, Lovoo, oder Parship. All das sind digitale Foren, die einem Partnervermittlungen versprechen. Oder ist da ein Chatmoderator im Spiel? Doch, ist das alles wirklich wahr und ernst gemeint? Denn im Internet lauern auch unscheinbare Wölfe, die Leute anstellen, damit sie Nachrichten unter falschem Namen schreiben. Diese Menschen bezeichnet man als “Chatmoderatoren”.
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Was ist ein Chatmoderator?
Nun stellt sich natürlich die Frage, was man unter dem Begriff “Chatmoderator” vorstellen kann. Schaut man sich lediglich den Begriff an, kann man daraus folgendes schließen: Ein Chatmoderator ist ein Mensch, der einen Chatverlauf, also eine digitale Unterhaltung, moderiert/anleitet.
Dies ist natürlich viel zu oberflächlich, deswegen noch ein wenig genauer: Ein Chatmoderator ist jemand, der gegen Bezahlung unter falschem Namen, auf einer Datingplattform, mit anderen schreibt. Und das legal und möglichst so, dass der Chatpartner nichts mitbekommt und denkt, er würde nur mit dieser einen Person schreiben.
Denn als “professioneller” Chatmoderator schreibst du mit jedem, der gerade online ist.
Das heißt im Konkreten: Bist du als User bei einem solchen Portal angemeldet, kannst du nie sicher sein, ob du nun mit wirklich der Person XY schreibst, mit der du glaubst zu schreiben, oder aber du schreibst mit Jochen, Dieter und Ursula, drei beispielhaft genutzte Chatmoderatoren.
Wie erkennt man einen Chatmoderator?
Nun, zu aller erst: Bei den oben genannten Beispielen für Partnervermittlungen (Tinder, Lovoo und Parship) muss man sich, was das angeht, wirklich keine Sorgen machen! Denn diese Unternehmen, die hinter den Apps und Foren stecken, engagieren keine Chatmoderatoren. Zumindest ist bis jetzt nichts dazu bekannt.
Stutzig werden sollte man allerdings bei folgenden Dingen:
- Man muss als User pro Nachricht Geld bezahlen
- Es kommt nie ein Treffen zustande, da der Chatpartner stets Ausreden findet
- Der Chatpartner möchte partout seine Telefonnummer (z.B. zum Telefonieren oder Schreiben auf WhatsApp) herausgeben und besteht darauf, auf dieser kostenpflichtigen Website zu bleiben.
Die Erläuterungen
Zu 1. : Wenn die App kostenlos ist, oder man aber für das Gesamtpaket (wie bei Parship) Geld bezahle muss, braucht man sich grundsätzlich keine Sorgen zu machen. Allerdings ist es bei Foren, die Chatmoderatoren engagieren anders, denn dort bezahlt man als normaler User pro Nachricht eine bestimmte Summe an Geld, oder für eine bestimmte Anzahl an Worten. Denn die Betreiber müssen den Mitarbeitern schließlich auch Gehalt zahle und selbst etwas daran verdienen.
Zu 2. : Nun, der Chatmoderator will natürlich unerkannt bleiben. Denn wenn der User herausfindet, dass er nicht wirklich mit, wie gedacht, Person XY schreibt wird er sich logischerweise nicht mehr einloggen. Oder schlimmer noch, er verbreitet die Information und immer weniger potenzielle Kunden loggen sich ein, oder erstellen ein Konto. Denn ohne diese Kunden kann das ganze System nicht funktionieren. Da die User die Person XY jedoch unbedingt sehen wollen, fragen sie diese nach einem Treffen. Person XY ist in Wahrheit jedoch ein Chatmoderator, der unerkannt bleiben möchte. Also lehnt er ein Treffen ab, oder erscheint nicht. Dafür gibt es jedes mal eine neue Ausrede.
Zu 3. : Wie bereits in Punkt 1 erklärt, bezahlt man als Kunde pro Nachricht, die man verschickt, einen gewissen Geldbetrag. Deshalb wollen viele natürlich möglichst schnell zu einem anderen Nachrichtendienst wechseln. Dort würden die Moderatoren jedoch womöglich auffliegen und würden zudem kein Geld mehr verdienen. Also denken sie sich stets neue Geschichten aus, warum man denn unbedingt auf dieser Plattform bleiben sollte.
Ist das alles legal?
Tatsächlich, ja! Chatmoderatoren anzustellen ist legal, auch wenn die Kunden darunter leiden. DENN: Dazu gibt es einen Verweis in den AGBs, denn das ist notwendig, damit es legal ist.
Es reicht aus, irgendwo in den AGBs zu schreiben, dass das Unternehmen Chatmoderatoren beschäftigt und anstellt. Das ist gesetzlich so festgelegt und muss bis dato nirgendwo sonst stehen.
Davon profitieren die Unternehmen, die hinter den Plattformen stecken, denn wer liest die AGBs? Richtig, eigentlich niemand. Und die, die sie lesen, überfliegen sie nur. Selbst beim schnellen Überfliegen, fällt dieser Satz nicht ins Auge, außer man sucht danach.
Viele Betroffene wünschen sich schon lange eine Veränderung der Regelungen, was die Kennzeichnung angeht, denn für sie ist es auf keinen Fall offensichtlich genug.

Jens S.
16. Juli 2020 at 16:55
wer glaubt das alles was er liest wahr ist, glaubt auch an Jesus oder so was.
Natürlich ist im Netzt nicht alles wahr und man sollte sich vorher genau informieren bevor man sich irgendwo anmeldet. Macht eigentlich jeder normale mensch mit Verstand.